Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurde in Pegnitz in der Eisensteinzeche „Kleiner Johannes“ nach Eisenerz gegraben. Der Betrieb wurde jedoch bereits 1923 wegen fehlender Rentabilität wieder eingestellt.
Im Rahmen des staatlichen Vierjahresplanes wird dann 1935 der Bergbau in Pegnitz wieder aufgenommen. Und damit beginnt die Geschichte der Siedlergemeinschaft.
Die für den Erzabbau benötigten Facharbeiter kamen aus allen Gegenden des Deutschen Reiches. Die kleine Stadt Pegnitz konnte für die Arbeiter und deren Familien zunächst nicht genügend Wohnraum zur Verfügung stellen. Durch die Bayerische Heimstätten GmbH wurde in der „Lohe“ – so wurde die Senke zwischen Kamelfelsen und Arzberg genannt – 120 Wohngebäude und 4 Geschäftshäuser errichtet.
Im Dezember 1937 wurde Richtfest gefeiert und 1938 zogen die ersten Siedler in ihre neuen Häuser ein. Im gleichen Jahr wurde die „Siedlergemeinschaft Pegnitz“ gegründet. Im Jahr 1940 schloss sich die Bereichssiedlung Amag-Hilpert-Pegnitzhütte im nördlichen Teil der Lohe an. Es folgte 1954 der Zusammenschluss mit der 1950 erbauten Siedlung am Katzerstein-Barbarastraße.
Die Errichtung eines Glockenturmes, verbunden mit der Fahnenweihe, folgte ebenfalls 1954. Somit konnte im Jahre 1988 das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden.
„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. So lautet das Leitmotiv der Siedlergemeinschaft. Mitglied werden kann übrigens jeder, der im Stadtgebiet Pegnitz über Haus- oder Grundbesitz verfügt. Eine Mitgliedschaft bringt viele Vorteile, z.B. einen günstigen Versicherungsschutz.
Seit einigen Jahren besitzt der Verein ein eigenes Gelände am Ende der Jean-Paul-Straße. In Eigenregie wurde dort zunächst eine Gerätehalle für den umfangreichen Maschinenpark des Vereins errichtet. Die Halle wurde später noch durch einen Versammlungsraum erweitert.
Zum 1. Januar 2004 zählt der Verein 412 Mitglieder, diese teilen sich auf in 362 Haus- und Grundbesitzer, sowie 50 beitragsfreie Altmitglieder.
Die Vorsitzenden des Vereins seit seiner Gründung:
Name | Amtszeit |
Karl Kästl | 1938 bis 1940 |
Josef Schmatz | 1940 bis 1942 |
Georg Schleupner | 1942 bis 1945 |
Josef Schmatz | 1945 bis 1947 |
Lorenz Schmid | 1947 bis 1953 |
Josef Schmatz | 1953 bis 1972 |
Martin Böhmer | 1972 bis 1975 |
Dieter Lorenz | 1975 bis 1978 |
Martin Böhmer | 1978 bis 1991 |
Heinrich Hauer | 1991 bis 2005 |
Daniel Rasch | seit 2005 |